Monday, May 25, 2009
Kampuchea/ Kambodscha/ Cambodia
Am 24. April haben wir die Grenze bei Poipet passiert und was soll ich sagen … Man kommt aus der neu-gefundenen Zivilisation in Aranya Prathet nach Poipet. Man stelle sich eine Western-Szene vor, 2 Cowboys auf der Straße, kurz vor’m Duell, da kommt noch mal so’n Heuballen durch’s Bild geflogen. Poipet ist so ähnlich, nur ohne die Cowboys, dafür aber mit mehr Menschen, die täglich mit voll beladenen Ochsenkarren, Fahrrädern, Motorbikes oder FW-Drive/ Jeeps über die Grenze huschen, ein paar Touristen, die am Zoll anstehen, um ein Visum zu bekommen, jeder Menge Casinos (weil Glücksspiel in Thailand verboten ist, trifft man hier vorwiegend Thailänder an) und natürlich, nicht zu vergessen, aufwirbelnder Sand/ Dreck/ Staub (oder wie man es auch immer nennen mag). Ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nie so viel Sand in den Augen hatte, nicht mal in den windigen Dünen auf Grand Canaria. Aber, was will man meckern. Ist man erstmal raus aus Poipet, dann wird die Straße schön (neu geteert), alles ist flach, d.h. wir hatten 1 Hügel, und Radfahren war easy … all the way to Siem Reap. Wäre da nicht der Verkehr, der wie folgt beschrieben werden kann: Jeder A*** hat ne Hupe und weiß sie auch zu benutzen. Schrecklich!!!
Angekommen in Siem Reap, wird man von losem Sand auf der Straße begrüßt, der einem, dank des zufällig aufkommenden Wirbelsturms der Klasse 3, auch schon wieder in die Augen fliegt und obendrein auch noch an Armen und Beinen zwiebelt. Der etwas später einsetzende Regen kam dann als willkommene Erlösung. Klatschnass und relativ erschossen vom Tag, haben wir uns dann in einem kleinen Gasthaus, in ruhiger Umgebung, 300m von der Pubstreet, niedergelassen. Und zu unserer Überraschung gab’s ein „western“ Restaurant neben dem anderen … Italiener, Mexikaner und was man sonst gern noch so essen möchte. Das war mal wieder „richtiges Essen“ nach all den langen zehrenden Wochen des fried rice. Außerdem gab’s free wifi in fast jedem Restaurant!!! Spitze!!! Möchte man da rufen. Nur schlecht, wenn das wifi so langsam ist, dass man nicht mal google auf kriegt oder einen gar nicht erst in net-adressen rein lässt – ergo kein gmx und kein studivz (facebook auch nicht, weil zu großer Datenstrom). Das sollte sich übrigens auch im restlichen Cambodia nicht ändern. Letztendlich sind wir 14 Tage in Siem Reap geblieben, nachdem wir die ersten 7 mit Durchfall zu kämpfen hatten und die zweiten 7 Angkor Wat widmen konnten.
Unseren ersten Tag des 7-Tage-Tickets haben wir auf dem Fahrrad verbracht. Wir haben das Gelände unsicher gemacht, geguckt, wie weit die Tempel auseinander liegen und abends einen Plan erstellt, was wir in der kurzen Zeit alles besichtigen wollen. Natürlich wussten wir vorher, dass das Gebiet groß sein würde, aber so riesig … 46 km hat unser kleiner Fahrradcomputer am Ende des Tages angezeigt. Angkor Wat ist der Name des Haupttempels in der Ancient Angkor City. Unserer Meinung nach, und nach ausgiebiger Begutachtung Angkors, war dieser „gar nicht so beeindruckend“, sprich: alle anderen Tempel imponierten uns viel mehr – wie z.B. the Bayon, Ta Prohm und Ta Keo oder auch Thommanon sowie the Leper King Terrace. Aber das ist, wie gesagt, unsere subjektive Meinung. Macht euch selbst ein Bild … Fotos sind jetzt im Netz.
Die $60 für die 7 Tage haben sich voll und ganz rentiert. Wer nicht so lange bleiben will und auch nicht zu viel Geld investieren möchte, kann sich immer noch für das 1-Tag-20$-Ticket oder das 3-Tage-40$-Ticket entscheiden. Man muss aber auch hier beachten, dass das 1-Tag-Ticket bei weitem nicht ausreicht, um alles zu sehen. 3 Tage sind schon besser und wenn man sich beeilt und alles straff rafft, dann schafft man Angkor auch in 3 Tagen.
Der Weg nach Phnom Penh gestaltet sich schwierig, aufgrund starken Gegenwindes und Regens. Trotzdem haben wir einen 95 km-Tag dabei – unseren ersten. Und ausgerechnet an dem Tag streikt mein Fahrradcomputer! So ein Dreck aber auch!!! Zugegeben, wir haben ein wenig Hilfe an dem Tag – ein Traktor (mehr ein Traktorverschnitt) lässt uns 25 km in seinem Windschatten mitfahren. Das waren 25 km fast ohne Wind und Regen, d.h. aber auch ½ Meter hinter’m Hinterrad fahren, was irgendwann Konzentrationsfähigkeit kostet. Für die letzten 130 km vor der Hauptstadt haben wir uns entschieden einen Bus zu nehmen, da es mir mal wieder (wie an so vielen Tagen in Kambodscha) nicht gut geht und David (schon wieder) eine gebrochene Speiche hat. Wer sich jetzt noch erinnern kann, wie sehr ich Busfahren mag, der weiß auch, wie die 2 Stunden Bustour endeten – Gott sei Dank war der Bus modern mit Klimaanlage und Toilette.
Phnom Penh an sich ist eigentlich recht kompakt, alles in laufbarer Entfernung. Trotzdem kann man sich auch hier im Tuk Tuk die Stadt ansehen. Auch Kambodschas Hauptstadt kann einen Palast, ne Silver Pagoda und ne Menge Wats aufweisen, die wir aber nach kulturellem Übermaß an Tempeln etc. einfach nicht mehr besichtigen konnten. Dafür war ein Besuch im National Museum ein interessantes Ereignis und die Besichtigung des S21 Tuol Sleng Genocide Museum durfte nicht fehlen. Wer nicht weiß, wer Pol Pot ist und was der gute Mann alles Schreckliches vollbracht hat, kann das gern mal ausgooglen.
Der Weg von Phnom Penh zur Grenze war relativ beschwerlich – schlechte Straßen und Gegenwind. Resultierend daraus habe auch ich nun eine gebrochene Speiche. Außerdem hatte ich nach dem 1 Tag geschwollene Striemen am Hintern, als hätte mir David eins mit der Peitsche übergebraten – trotz eines Gelsattels … zszszs – wo soll das mal noch hinführen. Die Schwellungen waren Gott sei Dank am nächsten Tag weg, aber der Schmerz bleibt …
Gesundheitstechnisch haben wir Kambodscha, wie schon oben angedeutet, nicht ganz astrein überlebt. Die erste Woche in Siem Reap quälten wir uns mit Diarrhöe, die bei David so schlimm war, dass wir ihm Antibiotika in der Apotheke besorgten, die man in Kambodscha auch ohne Rezept bekommt. Die zweite Woche in Siem Reap konnte ich einen Bauch vorweisen, der mich aussehen lassen hat, wie 6. Monat Schwangerschaft. Als ich dann auch noch auf der Straße gefragt wurde, wann es denn soweit ist, war dies das eindeutige Zeichen, wiederum besagte Apotheke aufzusuchen und nach Antibiotika zu fragen. Der Blähbauch ging dann auch nach einer Woche weg, dafür gab’s kostenlos Wassereinlagerungen in Oberschenkeln und Po, was relativ lustig aussieht, wenn man bedenkt, dass der Oberkörper normal ist – ich sage nur Stichwort: Kegelstumpf!!! Wir warten jetzt ab, dass auch dieses Erscheinungsbild abklingt. (Nachtrag: Nachdem ich aufgehört habe, das Zeug zu nehmen – insgesamt 3 Wochen – kann ich sagen, so langsam schwillt alles ab … laaaaannnggggssssaaaam)
Alles in allem kann ich aber sagen: Kampuchea ist einfach ein einmaliges Erlebnis.
Wednesday, April 22, 2009
Thoughts on Thailand...
The food in Thailand has been a welcome respite to the bland & nasty fare of Hong Kong (a few HK vego-specific restaurants aside). Here we've enjoyed an absolute plethora of vego delights. Despite previous vehement assertions to the contrary, Gaby's attitudes to coconuts have taken a turn to the positive, to the point that she's pretty much hooked on them... And it's cheap - even in a restaurant, several courses each, with drinks etc rarely runs over 450 baht all up - that's something like nine Aussie dollars each at most for our biggest meal of the day. Too many times we've had to politely insist that enough food for maybe four regular patrons is just about right for our cyclo-touring needs....
The roads here are pretty good, and the traffic flow would prolly be best described as 'organic' - where else in the world would trucks on the highway politely slow down and gently swerve so as to allow cyclists to cross 3 lanes of sparse traffic just to get away from marauding wild dogs and the splash-happy bucket-wielding mobs celebrating Song Kran (the New Year's water festival) On the whole we've been perfectly well-respected on the roads - much in contrast to our experiences in Australia, particularly in NSW.
One thing though that kinda pissed us off is the unacceptably selfish way in which a few key geographical features of interest have had the galling temerity not to position themselves within even 20km of where the Lonely Planet GuideBook, and our plastic Canadian-made Map quite clearly locate them...
One night a bit East of Bangkok we found ourselves directed to the appropriate local motel. At first it seemd mostly harmlessly kitsch, but on closer inspection turned out to be quite 'romantic'.
Now that we're experienced in such things,and would like to perhaps avoid such places in future, here are some distinguishing features that might help one to determine whether it's actually a brothel...
- The street sign is the silhouette of a stripper leaning erotically on the Eiffel Tower, in pinky-red neon.
- The Check-in process involves no paperwork/ID, and you pay by the hour- through a tiny slot.
- There are heavy curtains over the entrances to the covered parking spaces.
- There are no windows, other than the enormous voyeuristically candid one that makes using the bathroom a whole lot less private.
- The bed comes only with a slippy pink synthetic sheet over the lumpily stiff and uneven vinyl-covered 'mattress'. And a top-sheet/blanket for which costs extra, since it's unnecessary.
- The 'shower' is a hose that doesn't reach any further above the waist than absolutely necessary for a quick rinse.
- There are upholstered interlocking hearts on the walls and ceiling.
- The walls are papered in a dizzying embossed vinyl straight from the imagination of the acid-wasted bastard love-child of Willy Wonka and Dolores Umbridge. And the carpet was even worse.
- Oh, and there's a bunch of girls discreetely hanging around out the back...
Thursday, April 9, 2009
Dies und Das aus Bangkok
Rein Visatechnisch steht uns auch nix im Weg. Das Visum für Kambodscha haben wir online beantragt und auch bewilligt bekommen. Das Visum für Vietnam werden wir in Kambodscha beantragen.
Bangkok gefällt mir soweit sehr gut, mal abgesehen vom Straßenverkehr, der keinen Regeln zu folgen scheint (besonders nicht für Motoradfahrer, die grundsätzlich irgendwo durchdrängeln, wo kein Platz ist und dann auch - rel. regelmäßig - die Straßen in die falsche Richtung benutzen) und einer relativ hohen Luftverschmutzung, die dann und wann auch schon mal tränende Augen hinterlässt. Ansonsten ist Bangkok ein kultureller Hochgenuss - Tempel ohne Ende. Werde (hoffentlich heute Abend) noch ein paar Bilder von Bangkok hochladen. Das Essen hier ist übrigens einsame Spitze - keine geschmacklosen Kochnudeln wie in Hong Kong, die letztendlich mit Geschmacksverstärkern aus der Dose aufgepeppelt werden. Hier werden noch Gewürze benutzt!!! Ich war ja schon begeistert vom Thai-Food in Australien und kann jetzt mit sicherheit sagen - Thai-Food ist mein Lieblingsessen.
Eigentlich fällt mir im Moment recht wenig ein, über das ich noch bereichten könnte. Außer, dass ich mir unseren letzten Tag noch mit einer Massage versüßen werde, sodass ich morgen gut radeln kann. Massagen sind hier unheimlich kostengünstig, genauso wie T-Shirts ...
Bis die Tage
Gaby
Tuesday, March 31, 2009
Part the Second - Bangkok
Fortunately Thailand does the civilised visa-waiver thang, Cambodian eVisas are available on the web and in the pipes, and for the Vietnamese visa, we'll just burn that bridge when we come to it.
Gaby is just
"soooo excited! In a few weeks, we are in the country that is on my travel wish list is at the top - Cambodia! So fingers crossed that everything works out! Yippie"(thanks again dodgy google translation )
So far here we've done a good bit of relaxing; enjoyed the absofuckin'lutely fanbloodytastic Thai food (sooo much more satisfying than anything Chinese)...
Yesterday we spent a few hours on the hallowed [or should that be hollowed out] Th. Khao San Rd™ – the Hippy Trail's ™ bland oasis of mainstream flashpacking indulgence. Not bad for a few hours, but hardly somewhere to actually call a destination... Anyway, we picked up some dodgy VCD's, postcards, a plug adaptor for the ridiculous HK laptop cable, some tackily crass almost-disposable T-shirts, and a few too many baby-coconuts – Gaby's newfound fave... I s'pose the highlight of the day was the Thai massage – my back, ankles and stuff all cracked satisfyingly, but perhaps best of all, my stubbornly deformed mutant 2nd toes got so loosened as now to be able to wiggle and even - gasp – kinda straighten...
So PLAN C (revision 19, part 5, subsection iv) is to re-assemble the bikes in a day or three, in the airconditioned comfort of our cheapo outer-suburban hotel. From here we'll meander towards the Cambodian border, spend a week exploring Ankors who. wat, where, when and why, then drift onwards towards Vietnam and HCM. A month or two should get us up the length of the country before we pop over into southern China for as much as we have time for before work in Beijing beckons, there to spend August working (for ELC the regular mob in Sydney) on a Teacher Training Course, and later – who knows ???
PS.We each have a temporary mobile for the next 20-something days
Gaby +66 8 7343 8335
The First Bit – Hong Kong
From Sydney we went to Hong Kong, where we'd planned to spend a while working to raise a bit of much-needed cash - well, that was the plan anyway... We hopped from one hotel to the next, found on el cheapo last-minute type websites, finally moving for two weeks to a host family's home in the far NW (Ha Che Village, near the Chinese border). Brit Neil and Filipina Marjorie are very nice, but have a fairly spoilt, shitty 2 1/2 year old little primadonna named Charlotte. While it is a good bit cheaper than the hotels, the kid's ranting tanties drove us crazy.
The only place we got any respite from the maddening crowd was on the side of a wild ridge facing the woop-woop village we found ourselves in towards then end of our stay. From our spot an hour's walk up the track we could just make out the house, and really enjoy 'the serenity'.
Finding work and somewhere to live turned out a bit harder than imagined, and of course the day after we finally gave up and booked a flight to Bangkok, I was offered a few interviews – bloody Murphy... Anyway, most of them aren't hiring until Sept, and one of them sounded rather promising so maybe after Beijing in August....
The shopping in HK proved quite adequate. I'm a ruthless haggler when the need arises, so Gaby picked up a great digital SLR Camera kit for a reasonable price, and I got funky new toy computer on which to write my book, watch films, and maybe run the GPS. On each occasion we left the salesman kinda bewildered and almost relieved that we were about to leave him alone...
Rather bravely, only a day or two after we got there, Gaby one day took a trip out into town on her own, only to find the rush-hour pedestrian traffic a bit intimidating, causing her to feel like returning to the relative calm of our shoebox, though even with a map it took her an hour to cover the 5-minute walk from the metro to the hotel.
Here`s a dodgy google translation of what Gaby had to say about HK:
What's left to say: On every street there are at least 2 Seven-Eleven or wellcome markets, MACD is on every street corner, skyscrapers everywhere, old vs. new, there are dried Chinese streets for plants, fungi and animals ( eg, seahorses, abalone or ox penis), electronics and apparel streets anyway, art / antique area (next to the ancient wood carvings also bezoars, antelope horns or offer Elephantenstoßzähne) and night markets. Not to forget the flesh-quarters, then also times where the meat hangs out all day, where you also do not know what animal was the times - maybe cat or dog? Incidentally, 10-dog-dick-soup should be quite tasty. Had I not already a vegetarian, I would be here. Fish and crabs are looking at the restaurant itself - so no more seafood. I will probably still thousands of things forgotten ... but I think you just have to see themselves.
PS: Yesterday evening, we have after a long back and forth, ultimately by finally, about a digital SLR camera to enrich. Thanks to David's good negotiating skills, we have paid less than in Germany or America, and still have a very good Manfrotto Tripods to get.
Monday, March 23, 2009
We're off to Thailand, Cambodia & Vietnam ...
Ich bin soooo aufgeregt!!!! In ein paar Wochen sind wir in dem Land, das auf meiner Reisewunschliste ganz oben steht - Cambodia!!!! Also Daumendrücken, dass alles klappt!!! Yippie
Saturday, March 21, 2009
Neues aus Hong Kong
Nach etlichen Hotels sind wir letzte Woche bei einer Gastfamilie im hohen Norden (Ha Che, nahe der chinesischen Grenze) untergekommen. Neil und Marjorie sind sehr nett, haben aber eine recht quirrliche 2 ein halb Jahre alte Tochter namens Charlotte. Es ist günstiger als im Hotel, aber auch leider nur für 2 Wochen, da die beiden das Zimmer danach an eine Französin für 5 Monate vermieten. Wir müssen demnach spätestens am 28.3. ausgezogen sein.
So, die Jobsituation sieht bis dato auch nicht besser aus. Jobs stehen ab August/ September zur Verfügung, nur leider nicht jetzt. hmm. Wir sitzen und überlegen krampfhaft, was wir machen können. Wenn's was Neues gibt, melde ich mich wieder.
Grüße aus Hong KongThursday, March 5, 2009
Hallo aus Hong Kong
Wir sind gut in Hong Kong gelandet und es gab nach anfänglichen Schwierigkeiten am Flughafen in Sydney, überhaupt keine Probleme mit dem Hongkonger Zoll. Ich hab nicht mal gemerkt, dass wir diesen passierten … Um das Visa Waver System (rein in’s Land ohne Visum für 90 Tage oder 180, wenn man Brite ist) in Hong Kong nutzen zu können, braucht man ein so genanntes Onward-travel-ticket, sprich einen Beweis, dass man das Land auch wieder verlässt. Besagtes Ticket wollte der Flughafenmitarbeiter auch sehen – hatten wir aber nicht, weil wir ja noch nicht wissen, wie und wo es für uns weiter geht. Die Frage, ob wir einen Beweis für unsere Fahrrad-tour hätten, konnten wir auch nur mit einer weisenden Bewegung und einem „We have 15,000-Dollar-Bikes“ beantworten. Nach einiger Überredungsarbeit und dem Vorzeigen einer Kreditkarte wurden wir dann mit samt unserem Übergepäck – 2 Bikeboxen a 27 kg, 2 Carry-On-Bags a 17 kg, 1 Rucksack mit 10 kg und 1 große Handtasche (bei 20 kg p.P. + 7 kg Carry-On zulässigem Gesamtgewicht) – auch durchgelassen.
Nach 1 Woche hier kann ich sagen, dass wir uns so langsam an den Hong Kong-Alltag gewöhnen. David hatte damit weniger Schwierigkeiten als ich und mein erster 3-Stunden-Ausflug ohne ihn endete mit einer Panikattacke meinerseits. 2 Stunden davon war ich unterwegs und nachdem mich alle möglichen Leute – während der Rushhour!!! – angerempelt hatten, entschied ich mich dann doch zum Rückzug aus dem „Zoo“ (wie es David mal so süß formuliert hat). Ihr denkt euch sicherlich: Was hat sie denn dann die weitere Stunde gemacht? Richtig: Sie hat den 5-Minuten-Weg von der Metro zum Hotel nicht gefunden!!! – TROTZ KARTE. Ich muss dazu sagen, ich bin zwar blond, aber wenn's ans Kartenlesen geht, hatte ich selten Schwierigkeiten … aber hier!?! Hier ist halt alles anders.
Man stelle sich vor: Leuchtreklame, wo man nur hinschaut und auch nix lesen kann (ich sage nur: chinese characters), die Nebenstraßen sehen aus wie Hauptstraßen, Nacht ist Tag, Läden (wie Computercenter und Straßenbuden) haben hier bis min. 23 Uhr geöffnet, es ist laut, es ist voll – habe noch nie so viele Chinesen auf einen Haufen gesehen ;-). Wenn man nicht aufpasst, wird man vom Taxi überfahren und zu allem Übel: hier springt kaum jemand Englisch. Sicherlich, in den Computermärkten, wo sie den Touristen jeden Sch*** anbieten, kann man sich schon verständigen – manchmal besser, manchmal schlechter – aber so auf der Straße … hauptsächlich Cantonese und ein bisschen Mandarin. Ich versuche es immer noch mit Englisch und Zeigen (geht gut in Restaurants mit ner englischen Speisekarte – in andere geh ich nicht) und werde mich dem demnächst mit einer chinesischen Sprache auseinandersetzen.
Was gibt’s noch zu sagen: Auf jeder Straße findet man mind. 2 Seven-Eleven- oder wellcome-Märkte, MacD ist an jeder Straßenecke, Hochhäuser überall, alt vs neu, es gibt Straßen für getrocknete chinesische Pflanzen, Pilze & Tiere (z.B. Seepferdchen, Abalone (Meerohr) oder Ochsenpenis), Elektronik-Straßen und Kleidung sowieso, künstlerische/ antike Area (die neben antiken Holzschnitzereien auch Bezoare, Antilopenhörner oder Elephantenstoßzähne anbieten) und Nachtmärkte. Nicht zu vergessen: das Fleisch-viertel, wo dann auch mal Fleisch den ganzen Tag draußen hängt, wo man aber auch nicht mehr weiß, welches Tier das mal war – vielleicht Katze oder Hund? Übrigens 10-dog-dick-soup soll ganz lecker sein. Wäre ich nicht schon Vegetarier, ich würde’s hier werden. Fisch und Krabben sucht man sich im Restaurant selbst aus – also auch kein Seafood mehr. Ich hab bestimmt noch tausende Sachen vergessen … aber ich glaub, man muss das einfach selbst sehen.
Inzwischen wirkt alles aber vertraut. Was auf den ersten Blick echt schrecklich aussah, ist mittlerweile Alltag (außer geschilderte Tiersachen, an die ich mich nicht gewöhnen kann) und Hong Kong an sich gefällt uns ganz gut (es ist sauber, kein Ungeziefer und keine Mücken), so dass wir entschlossen haben hier auf Jobsuche zu gehen. Falls das nicht klappen sollte, werden wir die Suche nach China ausweiten. Derweil sind wir ins 3. Hotel – immer noch auf Hong Kong Island – gezogen, in dem wir bis nächsten Dienstag untergebracht sind. Allerdings hoffen wir bis dahin eine Bleibe plus Job gefunden zu haben. Melde mich, wenn’s von der Front was Neues gibt.
Bis dahin erstmal, war wieder ein langer Bericht
XXX Gaby
PS: Gestern Abend haben wir uns nach langem hin und her letztendlich durchgerungen, uns um eine digitale Spiegelreflexkamera zu bereichern. Dank David’s gutem Verhandlungsgeschick haben wir weniger bezahlt als in Deutschland oder Amerika und haben noch einen sehr guten Manfrotto-Tripod dazu bekommen.
Saturday, February 21, 2009
Letztes Lebenszeichen aus Australien
bin noch immer nicht dazu gekommen, den Blog zu aktualisieren. Nur schnell ein paar Zeilen (den Rest hol ich nach, versprochen). Wir sind seit knapp 4 Wochen wieder zu Hause in Sydney und haben den Trip bis auf kleinere Blessuren und n Haufen zerstörter Fahrradteile heil überstanden. Zur Zeit sind wir am Rumwuseln und Packen, da es in 2 Tagen nach Hongkong geht. Montag 11.55 Ortszeit hebt unser Flieger ab und wir blicken einem neuen Abenteuer entgegen. Ich hoffe, wir werden den Kulturschock weitestgehend überstehen.
Mehr Zeit ist auch schon leider nicht mehr. Muss jetzt weiter packen. :-(
Hab noch schnell ein paar Fotos vom Australientrip hochgeladen, die unter http://picasaweb.google.com/RTWbyBike eingesehen werden können. Viel Spaß dabei.
Da wir gedenken für 6 Monate in China/ Hongkong zu verweilen, glaube ich, dass ich Zeit haben werden, den Blog zu aktualisieren. Bis dahin. Und schreibt weiterhin fleißig emails.
XXX
Gaby
Friday, December 5, 2008
What we're up to so far (Teil 1)
Hallo Ihr Lieben,
Endlich haben wir mal wieder free internet, sodass man in aller Ruhe Blogeinträge verfassen und Fotos hochladen kann. Dies werde ich heute mal tun. Da der letzte Eintrag vom 28.10. ist, wird dieser Text mit Sicherheit mal wieder etwas länger werden. ;-)
Am 29.10. haben wir Cairns dann endgültig den Rücken gekehrt und sind aufgrund verspäteter Abreise (15.30 – und das sollte nicht die einzige späte Abreise unserer Weltreise bleiben) ganze 25 km weiter südlich im Pub von Gordonvale abgestiegen. Hier haben uns die sehr freundlichen Pubbesitzer Shan und Toni mit Tips für unsere Weiterreise versorgt. Am Tag danch ging’s 36 km nach Babinda, wo wir auf einem kostenlosen Zeltplatz campen konnten. Auf der Strecke, Gaby blieb mal wieder zurück um ein Foto zu machen, haben uns doch glatt zwei Radfahrer überholt, von denen der junge Mann auch prompt auf einen kurzen Schnack anhielt. Ein Pärchen, wie ich zunächst dachte, namens Antonia und Christoph!!! aus Jena und Fulda. (Wo sollten Radfahrer, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen, auch sonst herkommen?) Die beiden, unterwegs von Port Douglas nach Ayr (zum Mangopicking) haben sich kurzerhand für die günstigste Methode des Reisens entschieden – das Fahrrad.
Die nächsten 2 Radlertage haben wir dann gemeinsam verbracht. Antonia auf einem rostigen Stahlrad ohne Gangschaltung, Christoph auf Alurad mit Gangschaltung, von der er aber die unteren Gänge nicht benutzen konnte (David hat’s dann in Babinda repariert), und mit Babytrailer für Zelte, Backpacks und was man sonst noch so befördert. Und trotzdem, man glaubt es kaum, sollte es uns mit unsren neuen, super-hightech Rädern schwer fallen mit zu kommen. In Innisfail haben die beiden uns dann Samstagmorgen (1.11.) verlassen, da wir noch in die Stadt wollten, um Teile für unsere bis dato sehr unkomfortabel eingestellten Fahrräder zu besorgen. Die Innenstadt von Innisfail, war schon ein wenig größer als ein Kuhdorf (hat einen 24h Macces), ist aber trotzdem in Queensland – soll heißen: Wir waren um 13.00 Uhr da, und die Geschäfte schließen um 12.30. Also haben wir uns entschieden das Wochenende in „Innisfailure“, wie David es so liebevoll nach unserem Aufenthalt nannte, zu verbringen, Montag früh zum Bikeshop, Fahrrad reparieren und danach weiter gen Süden. Da Pläne ja immer nicht so funktionieren, wie sie sollten, hatte der Fahrradladen nicht die Teile, die wir brauchten und wir haben sozusagen das Wochenende mit den fürchterlich unzufriedenen, engstirnigen, kleinlichen, ordnungsbedürftigen Mango-Tree-Caravan-Park-Besitzern Jill und Mike verschwendet, die uns aller nasenlang auf den vor 2 Jahren alles zerstörenden Wirbelsturm hinweisen mussten und uns letztendlich Missachtung desselben vorwarfen. Also an alle, die mal nach Innisfail kommen: Wollt ihr ruhige Ferien, dann bleibt nicht im Mango-Tree-Caravan-Park!!!
Für uns ging’s dann Dienstag weiter nach Etty Bay – 2 Tage Strand und Meer genießen. Wir möchten an dieser Stelle Peter danken, der unseren Glauben an Caravan-Park-Besitzer wieder hergestellt hat. Am Morgen des 6.11. erwartete uns die nächste Überraschung – ein Cassowary hat unser Brot aus’m Zelt geklaut und mal von jeder Scheibe gekostet, während sich ein Bilby (für alle die jetzt blinkende, kreisende Fragezeichen über’m Kopf schweben haben und nicht Bilby ausgoogeln wollen – bunny-mousy-hopping department & bringt hier in Australien die Ostereier) 3 von unseren 5 Birnen als „Vorrat für schlechte Zeichen“ sicherte. Aus unserer guten Daunenmatratze kamen beim Zusammenrollen zusätzlich zur Luft auch noch Federn. Trotzdem sind wir gegen 11.30 aufgebrochen, an einem erdrückend heißen, sonnigen Tag – 52 km nach Mission Beach. Die ersten 45 km waren trotz der beschwerlichen Wetterumstände und den noch immer unkomfortablen Drahteseln kein Problem. Für die restliche, sehr hügelige Strecke brauchten wir dann gute 3 Stunden. Dank eines netten älteren Ehepaares (George & Pam Graham), die uns auf halben Weg unsere Taschen abgenommen haben, waren wir dann gegen 20.30 im Resort. Bis 21.00 gab’s ein all-you-can-eat-Buffet. Da wir auf den letzten Drücker in’s Restaurant sind und das Buffet bereits weggeräumt wurde, hatten wir letztendlich 8 volle Teller um uns geschart. An dem Tag hab ich gelernt, dass 1. Frühstück allein nicht reicht, um einen langen Radfahrtag bei 35 Grad zu überleben und 2. die Wahrscheinlichkeit sich einen Sonnenstich zu holen sehr hoch ist, wenn man in der prallen Mittagssonne radelt.
Unsere Messdaten:
- Gesamtzeit: 14:48:53
- Distanz: 174.8 km
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 11.8 km/h
- Max Geschwindigkeit: 35.3 km/h
Später mehr, andere wollen auch noch an den PC ;-)