Tuesday, October 28, 2008

unsere 1. Woche

Hallo ihr Lieben,

zunächst einmal vielen herzlichen Dank an alle, die zu meinem Geburtstag gratuliert haben und uns eine gute Reise gewünscht haben.

Am Donnerstag, den 23. Oktober sind wir von Sydney nach Cairns geflogen. Die 48h davor haben wir eigentlich nur mit …

  • Fahrräder zusammenschrauben,
  • noch mal loshetzen zum Einkaufen und Kleinteile besorgen,
  • Bikeboxen beschaffen,
  • Klamotten sortieren und packen,
  • noch mal Bikeboxen beschaffen (da die ersten die Nacht draußen im strömenden Regen verbracht haben),
  • Fahrräder auseinanderschrauben und in besagte Boxen verfrachten

verbracht und keinen Schlaf gekriegt. Letztendlich haben wir den Flughafen mit 2 großen Bikeboxen a 31 kg, eine große Reisetasche a 20 kg und eine kleinere Box a 10 kg verlassen. Wer denkt: „mein Gott, da haben die aber viel mitgenommen!!!“, der liegt vollkommen richtig. Nach einem Donnerstag, der größtenteils mit Schlafen verbracht wurde, haben auch wir am Freitag feststellen müssen, wie viel eigentlich 90 kg sind …

Also war die erste Handlung Freitag früh auszusortieren, was ditchable ist. Also alles raus, was nicht beten kann. Freitagabend haben wir erfahren, dass man im Motel, in dem wir abgestiegen sind und ein Studio mit ziemlich viel Platz zum Fahrräder zusammenschrauben gemietet haben, kostenlos Internet beziehen kann … naja, besser spät als nie … Meinen Geburtstag haben wir eigentlich ganz relaxed verbracht, d.h. lange geschlafen. Habe einen Überraschungsbrunch bekommen mit Huevos Rancheros (1. Gang) und Bananen-Pancakes mit Mangopüree und Passionfruit-Yoghurt (2. Gang). Sehr lecker. Sonntag war der Tag der Testfahrt. Nachdem wir die letzten Nächte damit verbracht haben, die Fahrräder wieder zusammenzusetzen, konnten wir Sonntagnachmittag endlich zu einer ersten Testfahrt aufbrechen, d.h. soviel wie: 10 m fahren, Bremsen neu einstellen, die nächsten 10 m fahren, Lenkergriffe einstellen …

Als alles eingestellt war, brauchten wir ja Montagmorgen „nur noch“ Sachen packen und losfahren. Und da, schon wieder, das nächste Problem. Wir haben bis Nachmittag um 4 gebraucht, um alles in die Fahrradtaschen zu verstauen und natürlich das Paket nach Hause zu schicken, was auch noch mal stramme 16.83 kg waren …. Das erste Ziel der Etappe, das 44 km entfernte Fishery Falls, musste gecancelt werden. Abgestiegen sind wir in dem 9 (!!!) km entfernten Coconut Village, einem 5-Sterne Caravan Ressort mit Pool, Tennis, Badminton, Kino, Minigolf … Wir haben es dank google maps geschafft, aus einer 9 km eine 11 km-Strecke zu machen, da google maps uns an der letzten Kurve in die falsche Richtung hat abbiegen lassen … grrr – da ging’s auch noch sehr steil bergauf – und das mit unseren noch immer viel zu schweren Fahrrädern. (Ich muss ehrlich gestehen, mir haben die letztendlich 11 km vollkommen ausgereicht. Ich persönlich könnte meinen Aufenthalt im Coconut Village unendlich ausdehnen.)

Also haben wir 2 Übernachtungen gebucht und den Dienstag (also gestern) mit „Aussortieren, Klappe die Zweite“ verbracht (Nachtrag: 11 kg). Aber erstmal haben wir 45 Minuten die Poollandschaft erkundet – von 12.00 bis 12.45. in einem sehr entspannenden und muskeln-lockernden Warmwasser-Whirlpool. Was wieder nicht bedacht wurde – und gute Freunde, die den Urlaub mit mir in der Türkei verbracht haben, können sicherlich ahnen, was jetzt kommt – Sonnencreme hat schon seine Berechtigung; nicht aber, wenn man sie nicht benutzt! Soll heißen: Mein Feind die Sonne hat wieder zugeschlagen. Da bleibt nur noch anzufügen, dass David auch nicht besser aussieht …

Heute brennt die Sonne EXTREMST durch mein Cycling-Shirt und das Zelt, in jenem ich sitze während ich diesen Blogeintrag verfasse. Es sind mehr als 30 Grad und die Sonne lacht. Ich warte jetzt nur noch auf David, der bald vom Postoffice zurück sein müsste. Dann heißt es Essen, Sachen packen und losradeln … Hoffentlich sind die 35 km bis abends halb 7 zu schaffen, da dann die Dämmerung einsetzt. Und wir wollen nicht im Dunkeln den Highway entlang radeln, da unsere Fahrradbeleuchtung Gott sei Dank in 700 km auf uns wartet (bei Auntie Sue, wen’s jetzt wundert).

Resümee – Was ich bis jetzt gelernt habe:

  • Fahrräder können auch umfallen, wenn man etwas vorsichtig in die Lenkertasche legt.
  • Fahrräder mögen nicht dicht zusammenstehen (wenn eins fällt, fällt auch das andere)
  • Wenn irgendjemand fragt, ob man auf 2 einseitig beladene Fahrräder, die auf einem Kickstand aufgebockt sind, aufpassen kann, einfach mal verneinen … (Diesmal standen sie nicht zusammen, sind aber trotzdem beide umgefallen, weil ich zu spät dran war, um David’s Rad zu fangen, und meins ruckartig losgelassen haben, und nicht schnell genug wieder zurück war … :-( )

So das war’s erstmal von mit.

LG Gaby

PS: „Was zum Schmulzeln“ oder auch „Wie lustig ist denn das System mit der Uhr?!“
Von New South Wales (NSW, Sydney) nach Deutschland waren es 9 Stunden, von Queensland (QLD, Cairns bis Brisbane) sind es nur noch 8 Stunden, aber nur noch bis Sonntag, wenn Uhrumstellung in Deutschland ist, dann sind es wieder 9 Stunden, aber nur bis zum Ende des Jahres. Denn ab Januar, sobald wir die Grenze nach NSW passieren, sind es dann 10 Stunden … Alles klar?

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